Große Rettungsübung
Massenanfall Verletzte am Bleilochstausee bei Saalburg
Am 26.09.2023 veranstalteten der Landkreis Saale-Orla zusammen mit dem Rettungsdienstzweckverband Ostthüringen eine große Rettungsübung am Bleilochstausee in Saalburg. In Anlehnung an das Sonne-Mond-Sterne Festival, welches jährlich im August an selber Stelle ausgetragen wird und um die 40.000 Besucher nach Ostthüringen lockt, wurde ein Großschadensereignis mit über 50 Verletzten als Massenanfall von Verletzten (MANV) inszeniert. Mehr als 50 Helfer spielten dabei die Verletzten, die nicht nur klassische Verletzungen darstellten, sondern auch mit Panik und Fluchtreaktionen die Einsatzkräfte auf Trab hielten.
Neben den Einsatzkräften des Saale-Orla-Kreises bestehend aus unserem Rettungsdienst, unserem Sanitätsdienst, den Krankentransportwagen der Johanniter und der Psychosozialen Notfallversorgung aus verschiedenen Landkreisen waren alle umliegenden Feuerwehren im Einsatz. Auf Grund der Größe des Schadensereignisses wurden weitere Kräfte des Katastrophenschutzes in Ostthüringen hinzugezogen. So kamen viele Krankentransportwagen aus den Landkreisen Greiz, Altenburger Land, Gera, Saale-Holzland und darüber hinaus zum Einsatz. Die Feuerwehren wurden durch verschiedene Einheiten des Technischen Hilfswerkes (THW) unterstützt. Ebenso kam die Wasserwacht unseres DRK-Kreisverbandes zum Einsatz, welche Personen retteten, die in Folge des Unfallszenarios sich ins Wasser und aus diesem auf schwimmende Plattformen im Wasser retteten.
Der Rettungs- und Sanitätsdienst unseres Kreisverbandes baute mit zwei Schnelleinsatzzelten einen Behandlungsplatz auf, durch den nahezu alle Verletzten und Betroffenen nicht nur medizinisch versorgt wurden, sondern ebenso registriert und psychologisch betreut wurden. Dies geschah Hand in Hand mit zwei Ärzten vom DRK und ASB und der Führungsunterstützung der Johanniter des Saale-Orla-Kreises. Dazu sichtete und priorisierte unsere Mitarbeiter und Auszubildenden aus dem Rettungsdienst die Verletzten direkt an der Unfallstelle und ließen sie danach geordnet durch die Feuerwehr an den Verhandlungsplatz bringen.
Teile der Feuerwehr bekam zusätzlich noch eine Aufgabe in der Brandbekämpfung und auch der Einsatz von Suchhunden zum Auffinden von vermissten Personen im Wald wurde erfolgreich gemeistert.
Der Einsatz von über 250 Rettungskräften über mehrere Stunden erfordert auch die Versorgung der Einsatzkräfte mit Essen und Getränken. Hier waren wir wieder mit unserem Potential des Kreisverbandes gefragt. Der Küchen-LKW des Katastrophenschutzes, welcher durch Einsatzkräfte unseres DRK-Kreisverbandes besetzt wurde, versorgte alle Rettungskräfte, die Verletzten und Betroffenen sowie alle Gäste, Schiedsrichter und Beobachter der Übung. Dazu hat die Mannschaft unserer Küche im Pflegeheim Bad Lobenstein drei verschiedene Speisen, Obst, Süßigkeiten und Getränke vorbereitet. Gemeinsam mit Kolleginnen aus unserem Rotkreuzzentrum verteilten die Köche die Speisen und Getränke an alle Teilnehmenden.
Auch wenn die Auswertung der Übung als Gesamtes sicherlich einige Zeit in Anspruch nehmen wird, können wir mit Fug und Recht stolz auf die Leistungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Haupt- und Ehrenamt von Rettungsdienst, Kreisverband und Servicegesellschaft sein. In Teamarbeit haben wir alle Aufgaben erfolgreich und zur Zufriedenheit aller gemeistert. Für diesen Erfolg bedanken wir uns bei allen Beteiligten unseres DRK im Saale-Orla-Kreis.